Die vorliegende Dissertation widmet sich der Gesamtheit von Maarten van Heemskercks vielfältigen Strategien zur Sicherung seiner Überlieferung. Durch genaue Autopsie der Werke wie über Exkurse zu Heemskercks humanistisch gebildetem Umfeld, der ars memorativa, zu Bildersturm und Idolatrie haben sich neue Deutungsansätze ergeben. Heemskercks subjektiv-vereinnahmender, ingeniöser Umgang mit vorgefundenem antiken Vokabular bezieht die Historizität und den graduellen Verfall mit ein. Doch vor allem die Tatsache des bemerkenswerten Überdauerns rückt in den Fokus und wird vorbildhaft für Heemskercks eigene memoria. Es wird deutlich, dass der Künstler im Nachleben der Antike in Literatur, Architektur und Bildwerken Möglichkeiten der Erinnerungssicherung erkannte, die er auch für die eigene Überlieferung zu nutzen suchte.
The thesis discusses the whole scope of Maarten van Heemskerck’s diverse strategies to secure his name in history. Through careful observation of his works as well as using excursuses on his humanist friends, on ars memorativa, as well as on iconoclasm and idolatry, we gain new insight into Heemskerck’s oeuvre. In the ingenious and idiosyncratic ways Heemskerck deals with the visual vocabulary of antiquity he reflects on historicity and decay. Foremost, though, is preservation which interests Heemskerck and which becomes exemplary for Heemskerck’s own memoria. It becomes clear that he recognized through the afterlife of antiquity which remains in literature, architecture and artworks, a way to ensure his legacy.